06.05.25
Pendant zur Gästekarte: "Hoamatkarte" im Talkessel an den Start gegangen

Präsentation der "Hoamatkarte"
© BAYERNWELLE
Rabatte für Einheimische & Plus-Version für Öffi-Verkehr
Landkreis BGL - Nicht nur Urlauber sollen mit der Gästekarte Rabatte bekommen – sondern auch Einheimische. In dieser Woche ist die „Hoamatkarte“ an den Start gegangen. Entwickelt hat sie der Tourismusverband "Bergerlebnis Berchtesgaden", um auf die niedrige Tourismus-Akzeptanz unter den Einheimischen zu reagieren.
Die neue Hoamatkarte ist seit dem 5. Mai in allen Tourist-Infos in den Talkessel-Gemeinden verfügbar. Sie kostet einmalig 10 Euro und bietet zahlreiche Vergünstigungen für Ausflugsziele – etwa Museen und Freibäder. Holen kann sich die „Hoamatkarte“ jeder, der in einer der fünf Talkessel-Gemeinden wohnt. Also alle Bürgerinnen und Bürger aus Berchtesgaden, der Schönau, Bischofswiesen, Marktschellenberg, und der Ramsau.
Außerdem gibt es eine Plus-Version: sie bietet zusätzlich zu den Ermäßigungen auch eine Jahreskarte für den Öffi-Verkehr im Berchtesgadener Talkessel und kostet heuer 99 Euro. Hierbei handelt es sich laut "Bergerlebnis Berchtesgaden" um einen Einführungspreis - die Plus-Version der "Hoamatkarte" wird im kommenden Jahr dann mit 199 Euro etwa doppelt so teuer. Das Angebot sei vor allem für Familien mit nur einem Auto interessant, so der Tourismusverband bei der Präsentation der "Hoamatkarte".
Mit der „Hoamatkarte“ will der Tourismusverband auf die niedrige Tourismus-Akzeptanz im Raum Berchtesgaden reagieren. Denn wie eine Studie im vergangenen Jahr herausgefunden hat, fühlt sich mehr als die Hälfte der Einheimischen dort von den vielen Touristen gestört. Außerdem haben sich der Studie zufolge viele Einheimische darüber beschwert, dass es für Touristen in Form der Gästekarte zahlreiche Vergünstigungen gibt, für Einheimische aber nicht. Das hat sich durch die „Hoamatkarte“ jetzt geändert.
Mit den fünf Talkessel-Gemeinden ist dabei noch nicht Schluss: wie der Tourismusverband mitteilt, wolle man die "Hoamatkarte" künftig auf den ganzen Landkreis ausweiten, und nach der Integration in den Salzburger Verkehrsverbund eventuell auch auf Salzburg.