18.01.21
Neue Idee im Kampf gegen Tauben

(© Symbolfoto Pixabay)
Piding - Die Gemeinde Piding will neue Wege gehen, um ihr „Taubenproblem“ in den Griff zu bekommen. Noch immer gibt es im Ort zu viele Tauben, die mit ihrem Dreck alles verschmutzen. Der Gemeinderat hat jetzt beschlossen, dass Piding dem Beispiel der Stadt Augsburg folgen will.
Die Stadt Augsburg hat bis vor einigen Jahren das gleiche Problem gehabt wie Piding: Die Tauben waren überall. Sie brüten wie die Weltmeister, die Kommune hat keine Einflussmöglichkeit. Gemeinsam mit Naturschützern hat die Stadt Augsburg ab 2017 eine neue Idee umgesetzt. Sie hat eigene Groß-Taubenschläge gebaut. Dort haben die Tauben ihre Nester gebaut. Und dort können dann heimlich die Taubeneier gegen Gipseier ausgetauscht werden. Dieses Modell der Geburtenkontrolle soll seither in Augsburg gut funktionieren.
Der Pidinger Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, diese Idee auch in Piding umzusetzen. Das Geld für die Taubenschläge soll im Haushalt für dieses Jahr bereitgestellt werden. Wie viele Taubenschläge es am Ende werden, steht jetzt noch nicht fest. Ein bereits bestehender Taubenschlag von Brieftauchenzüchtern soll, wenn möglich, genutzt werden.
In Augsburg hat sich das System mit den Taubenschlägen / "Sammelpunkten" bewährt. "Augsburg ist ja mittlerweile auch Weltkulturerbe. In der Innenstadt haben wir fünf Taubenschläge - und es gibt dort keine verschmierten Fassaden", schilderte Sabina Gaßner vom dortigen Tierschutzverein der BAYERNWELLE. Pro Jahr sammeln sich in den Taubenschlägen mehrere Tonnen Taubendreck, der sonst Häuserfassaden verschmutzen würde.