30.09.15
Medizinisches Personal dringend gesucht
Update 17:30
Es sind Zahlen, die sich in den letzten Tagen immer wieder wiederholen. Letzte Nacht haben rund 1.000 Asylbewerber in der Notunterkunft in Freilassing verbracht. Im Laufen des Nachmittags ist die Zahl auf rund 1200 angestiegen. Allerdings sind heute 750 Personen mit einem Sonderzug in Deutschland weiterverteilt worden. Außerdem ist heute ein weiterer Sonderzug mit 450 Personen aus Salzburg direkt nach Düsseldorf durchgefahren.
Aktuell warten aber um die 300 Flüchtlinge am Grenzübergang an der Saalachbrücke. Deshalb wird die Zahl der Flüchtlinge in der Freilassinger Notunterkunft im Laufe des Abends wieder steigen.
Ab sofort werden in der Freilassinger Notunterkunft und am Grenzübergang drei Sanitätstrupps der Bundeswehr eingesetzt. Sie sollen die eingesetzten Ärzte entlasten. Trotzdem werden weiterhin medizinisch geschulte Fachkräfte gesucht. Benötigt werden zum Beispiel Krankenschwestern, Krankenpfleger, Rettungssanitäter, Krankenpflegehelfer, Altenpfleger und Arzthelferinnen.
Erstmeldung:
Die Situation ist zwar nicht dramatisch – sie wird aber als ernst bezeichnet. Zur Betreuung der Flüchtlinge in der Notunterkunft in Freilassing wird dringend medizinisches Personal benötigt. Darauf hat das Landratsamt hingewiesen.
Die große Zahl an Asylbewerbern stellt das Gesundheitssystem im Landkreis vor große Herausforderungen, heisst es. Ohne die enorme Unterstützung durch die Wohlfahrtsverbände, die vielen ehrenamtlichen Helfer und freiwillig tätigen Ärzte ist diese Aufgabe nicht zu stemmen. In der umfunktionierten Möbelhalle in Freilassing werden die Flüchtlinge medizinisch gesichtet und oft auch erstversorgt. Die Menschen sind von den Strapazen der Flucht gezeichnet, haben teilweise Verletzungen oder Erkrankungen und benötigen Medikamente.
Laut Landratsamt sind die personellen Kapazitäten der eingesetzten Hilfskräfte momentan erschöpft. Das Rote Kreuz braucht daher dringend zusätzliche Helfer. Es fehlen vor allem medizinische geschulte Fachkräfte. Also Krankenschwestern, Krankenpfleger, Rettungssanitäter und so weiter. Wer eine entsprechende Ausbildung hat sich vorstellen kann ehrenamtlich das Rote Kreuz für eine gewisse Zeit zu unterstützen, kann sich direkt beim Gesundheitsamt melden.