05.05.17
Marzoller Kuhglockenstreit geht in die nächste Runde

Lange ist es ruhig gewesen in Marzoll – vom Streit um die Kuhglocken ist beinahe ein Jahr nichts mehr zu hören gewesen. Jetzt wird quasi eine neue Runde eingeläutet. Kommenden Mittwoch gibt es mit dem Amtsgericht Laufen einen Ortstermin.
Die Auseinandersetzung ist ein typischer Nachbarschaftsstreit. Da gibt es zwei Nachbarinnen eines Bauern die sich durch das Gebimmel der Kuhglocken insbesondere in ihrer Nachtruhe gestört fühlen. Die Bauersleute setzen auf Tradition und Sicherheit, Kuhglocken gehören zu einer Kuh, sagen sie. Der Streit ist dermaßen eskaliert, dass rund 150 Bürger einen Protestzug zu den Gegnern gemacht haben. Die Teilnehmer sollen sehr aggressiv gewesen sein. Der Anwalt der Kläger hat sogar von einem regelrechten Haberfeldtreiben gesprochen.
Bei einem Gütetermin vor Gericht ist eine Testphase vereinbart worden, um für beide Seiten eine akzeptable Lösung zu finden. Richter Stefan Poller hat damals vorgeschlagen, die Glocken abzunehmen, solange die Kühe in der sogenannten Nahzone grasen. Wenn die Rinder dann auf der rund 60 Meter entfernten Wiese sind, dann kann die Kuhglocke wieder angebracht werden, um zu testen ob der Abstand ausreicht. Wenn ja, gibt es einen Vergleich.
Sollte das den Klägern nicht ausreichen, gibt es einen Ortstermin. Und den gibt es jetzt am kommenden Mittwoch.