22.10.20
Läden sind offen - Kunden bleiben aus
Berchtesgadener Land - Geschäftsleute fürchten wegen der Ausgangsbeschränkungen im Berchtesgadener Land um ihre Existenz.
Deswegen tun sich Gewerbetreibende aus Handel, Hotelgewerbe und Gastronomie zusammen: Laut Bayerischem Rundfunk versuchen sie mit einer Sammelklage, die geltenden Beschränkungen zu stoppen. Ihre Hoffnung ist demnach, dass das Verwaltungsgericht München schon kommende Woche die Maßnahmen aufhebt.
Seit Dienstagnachmittag gelten im Berchtesgadener Land strenge Beschränkungen, um die Zahl der Coronainfektionen in den Griff zu bekommen. Hotels müssen komplett geschlossen sein, Gaststätten dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Sämtliche Geschäfte und Läden sind zwar weiter geöffnet – mehrere Geschäftsleute haben der BAYERNWELLE aber geschildert, dass sie in den vergangenen Tagen so gut wie keine Kundschaft hatten. Wenn es so weitergehe, dann werde kein Geschäft diesen Quasi-Lockdown überleben, so eine Freilassinger Geschäftsfrau zur BAYERNWELLE.
Der Bad Reichenhaller Stadtrat und Anwalt Friedrich Hötzendorfer springt den Geschäftsleuten zur Seite. In einem Facebook-Post am Donnerstag schrieb er: "Mit Erlass der Allgemeinverfügung hat das Landratsamt jedes Augenmaß verloren. (...) Man bestraft die Falschen, vergrault die Gäste wohl für immer und riskiert so eine Vielzahl von Pleiten".