06.12.17
Krampuslauf in der Region: Tradition oder Eskalation?

des Nikolaus'; sie läuten den Winter ein
(c) Pixabay
Tradition versus Eskalation. Immer wieder laufen Krampusläufe in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land aus dem Ruder.
Trotzdem möchte die Polizei nicht eingreifen. Die Probleme treten einzeln und nicht flächendeckend auf; umgreifende Maßnahmen sind da unnötig, so Andreas Guske vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Es ist im Interesse der Krampusse und Veranstalter selbst, sich anständig zu benehmen, damit die Tradition auch weiterbestehen kann.
Wenn Krampusläufe immer wieder eskalieren, dann ist es die Aufgabe der Kommunen und der Veranstalter diese Probleme zu bekämpfen und Konsequenzen zu ziehen. Wenn die Polizei hier im Vorfeld Regeln und Gesetze aufstellt, dann müsste das auch zu Fasching und jeder anderen öffentlichen Veranstaltung sein, so Guske weiter.
Die Grenzen zwischen Gesetz und Brauchtum verschwimmen immer wieder. Dennoch gilt für jeden einzelnen Krampus oder auch die komplette Gruppe – den Pass – das geltende deutsche Recht und Gesetz. Wird jemand verletzt, dann haftet der Verursacher. Ist es nicht mehr klar, wer es war, dann trägt der gesamte Pass die Konsequenzen. Viele Gruppe nummerieren ihre Läufer inzwischen, damit im Fall festgestellt werden kann, wer sich danebenbenommen hat; außerdem gibt es vielerorts Alkoholverbot für Krampusse.
In den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener ist das derzeit nicht der Fall; auch die Polizei möchte hier nicht eingreifen, weil doch nur vereinzelt Vorfälle passieren, heißt es seitens des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.