18.12.20
Kein "Christkindlschießen" in gewohnter Form

Berchtesgadener Land - Corona macht in diesem Jahr nicht einmal vor den Weihnachtsschützen im Raum Berchtesgaden Halt. Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp hat heute nach einer Videokonferenz mit Landrat Bernhard Kern mitgeteilt: Das „Christkindlschießen“ darf in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden.
In den Tagen vor dem Heiligen Abend treffen sich normalerweise in allen fünf Gemeinden im Berchtesgadener Talkessel die Weihnachtsschützen. Immer zu einer festen Zeit geben sie ihre Böllerschüsse ab. Dieser Brauch des „Christkindlschießens“ ist über 300 Jahre alt und inzwischen sogar immaterielles Kulturerbe. Es soll auf Weihnachten und die Geburt Jesu einstimmen.
Aber obwohl das Schießen im Freien ist und die Schützen einen Sicherheitsabstand einhalten wollen, hat das Landratsamt es jetzt verboten. Nach Meinung des Landratsamtes fallen auch Weihnachtsschützen unter das allgemeine „Veranstaltungsverbot“. Nur das private Schießen daheim ist demnach erlaubt.
Die Weihnachtsschützen im Raum Berchtesgaden hatten bis zuletzt darum gekämpft, ihr Brauchtum auch in diesem Jahr begehen zu dürfen.