27.02.16
Gleich zwei Demonstrationen
Update 16:30 Uhr:
Freilassing kommt nicht zur Ruhe. Erneut ist dort eine Demonstration einer rechten Gruppierung über die Bühne gegangen. Dazu aufgerufen hat das identitäre Bündnis "Wir sind die Grenze". Mit lauten "Wir sind das Volk"-Rufen sind sie von der Martin-Oberndorfer-Straße in Richtung Grenze gezogen.
Auch eine Gegenkundgebung hat stattgefunden. Der Verein "Henastoibande" hat unter dem Motto "Wir kehren den braunen Dreck aus Freilassing" einen bunter Zug organisiert. Die rund Teilnehmer sind hinter der extremen Gruppierung hergezogen und haben symbolisch die Stadt von deren Gedankengut befreit. Die beiden "Parteien" sind von den Polizisten strikt getrennt worden. Insgesamt haben rund 650 Personen an den Kundgebungen teilgenommen. lm Zusammenhang mit den beiden Veranstaltungen sind insgesamt 14 Straftaten festgestellt worden. 13 Personen sind vorläufig festgenommen worden. Der Grund sind meist Verstöße gegen das Versammlungsgesetz gewesen. Ansonsten sind die Veranstaltungen weitestgehend friedlich verlaufen.
Auch rund 20 Gegendemonstranten haben sich in Freilassing eingefunden. Von ihnen sind "Refugees are welcome"-Rufe zu hören gewesen.
Erstmeldung:
Eine extreme Gruppierung hat sich angekündigt – sie will heute in Freilassing demonstrieren. Die Anhänger wollen gegen die aktuelle Asylpolitik demonstrieren. Die Demo startet um 13 Uhr. Eine Gegendemo für mehr Toleranz ist um 14 Uhr geplant.
Im Freilassinger Stadtrat hatte es am Montag schon heiße Diskussionen gegeben. Bürgermeister Josef Flatscher und die Verantwortlichen der Stadt wollen sich in einer Erklärung nochmal zu den Demonstrationen äußern, heißt es aus dem Rathaus. Schon im Dezember hatte es eine solche Erklärung gegeben. Allerdings ist diese der Grünen-Fraktion zu milde ausgefallen. Sie haben gefordert, die Erklärung zu den Demos konkreter und vor allem aggressiver zu formulieren. Es bleibt aber bei einer neutralen Erklärung. Die Stadt lehnt darin sämtliche extreme Kundgebungen ab – egal ob rechts oder links.