Glasfaser: Freilassinger Unternehmen klagt
Sie bekommen Recht und dürfen jetzt auch Kabel verlegen
Freilassing – Die Stadt Freilassing soll ein leistungsstarkes Glasfasernetz bekommen – doch der Ausbau läuft unter anderem wegen zu geringem Interesse von Seiten der Bürger schleppend. Nun hat sich neben der Deutschen GigaNetz auch ein regionales Unternehmen den Zuschlag für Glasfaserausbau in Freilassing bekommen – und zwar durch eine Klage.
Es geht um die Firma RSM Connect aus Freilassing. Sie wollten sich am Glasfaserausbau in ihrer Stadt beteiligen, und hatten auch schon die Zusage von Seiten der Bundesnetzagentur für die Mit-Nutzung der Rohre. Das entsprechende Angebot der Stadt Freilassing war aber aus Sicht von RSM Connect nicht wirtschaftlich – und deshalb haben sie ein Verfahren eingeleitet. Das haben sie jetzt gewonnen, und dürfen an drei Straßen in der Stadt Freilassing nun ebenfalls Glasfaserkabel verlegen. Außerdem muss die Stadt ihre Preise senken, wie der Freilassinger Anzeiger berichtet. In Teilen der Stadt Freilassing gibt es künftig also zwei Anbieter für Glasfaser: GigaNetz und RSM Connect. Zu Ende ist das Verfahren aber noch nicht: Heute steht ein weiterer Verhandlungstermin an – dieses Mal geht es um die Reichenhaller Straße.
Wie der Freilassinger Anzeiger weiter schreibt, bereitet die Firma RSM Connect außerdem eine Zivilklage gegen die Stadt Freilassing vor – sie klagen auf Schadensersatz und wegen Eingriffs in die Marktfreiheit. Die Stadt will derweil die Ergebnisse der Verhandlung prüfen – wie sie gegenüber dem Freilassinger Anzeiger angeben, bleibt ihr Ziel aber das Gleiche: ein flächendeckender Glasfaserausbau in Freilassing.
Die Deutsche GigaNetz hält derweil an den Planungen für den Glasfaserausbau in Freilassing und Ainring fest: Wie sie auf ihrer Website schreiben, werden derzeit die Anträge überprüft – denn einen Ausbau gibt es nur dann, wenn auch mindestens 35 % der Haushalte einen entsprechenden Anschluss wollen.