31.08.18
Gericht stoppt die Bauarbeiten am Watzmannhaus

Berchtesgaden / Ramsau. Das Verwaltungsgericht in München hat die Bauarbeiten am Watzmannhaus in den Berchtesgadener Bergen gestoppt. Das Gericht hat einer Klage des Bund Naturschutz im Berchtesgadener Land stattgegeben.
Die Naturschützer sind der Meinung, dass insbesondere der Umbau des Salettls viel zu groß wird: Sie sprechen sogar von „Event-Architektur“. Die Glasfront wäre eine "Todesfalle für Vögel". Der Lebensraum zahlreicher Blumen würde durch den Neubau zerstört, so die Naturschützer.
Das Gericht hat der Klage stattgegeben. Das Watzmannhaus ist in der streng geschützten Kernzone des Nationalparks. Laut dem Gericht hätte das Landratsamt Berchtesgadener Land diesen Umbau nicht genehmigen dürfen. Deswegen hat das Gericht den Bau untersagt: Im September sollte erst das alte Salettl abgerisssen und dann ein Neubau errichtet werden.
Der Alpenverein hat seine Planung inzwischen ohnehin geändert und „abgespeckt“. "Ob das Vorhaben in der geänderten Form genehmigungsfähig ist, wird nun in einem geregelten Verfahren vom Landratsamt überprüft", schreibt das Verwaltungsgericht weiter.
Theoretisch könnte der Alpenverein aber auch innerhalb von zwei Wochen Beschwerde gegen den Gerichtsbeschluss einlegen.