17.03.23
Gemeinsam gegen Schleuser und Cybercrime

Ainring - Bayern und Österreich wollen im Kampf gegen illegale Migration und Kriminalität im Internet noch stärker zusammenarbeiten. Das besprachen die beiden Innenminister am Freitag bei einem Treffen in Ainring.
Sie haben einen guten Draht zueinander und treffen sich regelmäßig: die Innenminister Joachim Herrmann für Bayern und Gerhard Karner für Österreich. Am Freitag trafen sie sich im Fortbildungsinstitut der bayerischen Polizei in Ainring-Mitterfelden. Zwei Hauptthemen gab es: illegale Migration und Kriminalität im Internet.
Illegale Migration
Die beiden Minister kündigten nach ihrem Treffen einen verstärkten gemeinsamen Kampf gegen Schleuserkriminalität an: "Das anhaltend massive Migrationsgeschehen auf der West-Balkan-Route und die hohen Anlandungszahlen im Mittelmeerraum haben im vergangenen Jahr zu Rekordzahlen in Bayern und Österreich geführt", sagte Herrmann. Gerade im Kampf gegen Schleuser wollen die beiden Länder weiter Hand in Hand arbeiten. Bayern habe dafür zuletzt unter anderem seine Grenzpolizei und damit die Schleierfahndung personell verstärkt. Auch ein schnelleres Abschieben von abgelehnten Asylbewerbern wollen beide Länder forcieren.
Cyberkriminalität
In Bayern und Österreich gibt es bei kaum einem anderen Kriminalitätsfeld so große Zuwächse wie im Bereich Cybercrime: Betrugsfälle, Kinderpornographie, Extremismus, Hassparolen - das alles boomt im Netz. Auch hier sei es besonders wichtig, dass sich Bayern und Österreich beim Verfolgen von Straftätern grenzüberschreitend austauschen und mit Informationen versorgen, so Herrmann und Karner.