22.11.22
Gebirgsjäger helfen bei NATO-Mission

Truppenübungsplatz in Kammer
Bad Reichenhall - Mehr als 250 Soldatinnen und Soldaten stehen vor der nächsten Auslands-Mission: Anfang Dezember geht es für sie in die Slowakei.
Die 3. Kompanie des Bad Reichenhaller Gebirgsjägerbataillons trifft die letzten Vorkehrungen: Anfang Dezember geht es für ein halbes Jahr in einen Auslandseinsatz. Mehr als 250 Soldatinnen und Soldaten werden dann in den Osten der Slowakei verlegt. Dort sollen sie gemeinsam mit Soldaten aus anderen Ländern die NATO-Außengrenze gegen mögliche Angriffe verteidigen. Dafür war eine intensive Vorbereitung nötig, unter anderem in Form von Übungen auf dem Truppenübungsplatz in Traunstein-Kammer. Gleichzeitig nehmen die Gebirgsjäger auch ihr gesamtes benötigtes Material aus Bad Reichenhall mit in die Slowakei (immerhin eine Strecke von etwa 700 Kilometern). Das beginnt bei Funkgeräten und Waffen und endet bei den Einsatzfahrzeugen. „Wir müssen selbst dafür sorgen, dass die Großfahrzeuge über den Bahntransport und der Rest in Containern mit dem Zug in die Slowakei transportiert wird“, sagte der Kommandeur, Oberstleutnant Simon Werner der BAYERNWELLE: „Das ist ein enormer administrativer Aufwand.“
Wie gefährlich der Einsatz an der NATO-Außengrenze unweit der ukrainischen Grenze ist, das kann niemand so genau einschätzen. Derzeit gebe es „keine konkrete Gefährdung“, sagt Oberstleutnant Werner. Auf der anderen Seite gab es erst vor wenigen Tagen einen Raketeneinschlag auf polnischem Gebiet, ebenfalls unweit der NATO-Ostgrenze. Die Soldatinnen und Soldaten sind also gewarnt.
Der Einsatz beginnt für die heimischen Gebirgsjäger Anfang Dezember: Da starten sie in Richtung Slowakei. Nach einem halben Jahr Dienst werden sie abgelöst. Im Juni sollen sie in ihre bayerische Heimat zurückkehren. Damit sie auch während ihres Einsatzes ein Stück Heimat mit dabei haben, will der Bürgermeister der Patengemeinde Aschau im Chiemgau den Soldaten ein Ortsschild von Aschau mitgeben.