23.11.17
Trend: Ganztagsbetreuung. Auch im Berchtesgadener Land und dem Chiemgau

Bildungschancen, sagen Experten
(c) Pixabay
Die Nachfrage nach Ganztagsbetreuungsplätzen an Schulen wird immer größer. Davon sind vor allem die Grundschulen betroffen – auch im Chiemgau und dem Berchtesgadener Land.
In immer mehr Familien gehen beide Elternteile arbeiten; vor allem die jüngeren Kinder brauchen also einen Platz, wo sie bleiben können. Das Problem dabei ist: Genau dieser Platz ist nicht immer da. Bayernweit bieten etwa die Hälfte aller Grundschulen Ganztagsbetreuung an – davon mehr Schulen in der Stadt als auf dem Land.
Im Berchtesgadener Land sind es nur 17% der Grundschulen. Das klingt im ersten Moment richtig wenig; der Landkreis handelt da aber bedarfsgerecht, sagt das Schulamt. Das heißt: Wenn mehr gebraucht wird, dann werden auch zusätzliche Plätze geschaffen. Ein bisschen besser steht übrigens der Landkreis Traunstein da: Dort gibt es bei rund 20% aller Grundschulen das Ganztagsbetreuungsangebot. Der Landkreis Traunstein ist aber auch größer.
Rund 1/3 aller Ganztagsschulen in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sind in den heimischen Städten, wie Traunstein oder Bad Reichenhall zu finden. Die Unterschiede der Ganztagsbetreuung sind nicht nur zwischen Stadt und Land sehr unterschiedlich, sondern auch in ganz Deutschland: Bayern ist nach wie vor das bundesweite Schlusslicht. Hier nutzen derzeit nur rund 16% der Kinder das Angebot; in Sachsen sind es fast 80%.
An vielen Schulen der Region gibt es zwar keine Ganztagsbetreuung, dafür aber das Angebot der Mittagsbetreuung. Sie bietet eine alternative Betreuung mit Mittagessen oder bis in den frühen Nachmittag.