19.03.19
Franziskaner fordern schärferes Bettelverbot
Salzburg - Der Bettelorden der Franziskaner in Salzburg fordert ein schärferes Bettelverbot in der Altstadt. Das berichtet der ORF Salzburg. Grund für die Forderung der Franziskaner: Ein Franziskanerpater und ein Bettler sind am Wochenende in Salzburg aneinandergeraten.
Angefangen hat alles mit einem Streit zwischen den Bettlern. Der Franziskanerpater ist aus der Kirche gekommen, weil er Schreie gehört hat und dazwischen gehen wollte. Darin sind sich alle einig, dann gehen die Meinungen auseinander: Der Pater sagt, er wurde bedrängt und an seiner Kutte gezogen; die Bettler sagen, der Pater habe sie an den Haaren gezogen und geschubst. Am Ende hat der Pater einen Faustschlag ins Gesicht bekommen, dabei wurde ihm offenbar ein Schneidezahn ausgeschlagen und die Situation hat sich erst beruhigt, als die Polizei dazwischen gegangen ist.
Jetzt reagiert der Orden und fordert eine Ausweitung des Bettelverbots in der Salzburger Altstadt. Vor allem rund um Kirche und Kloster in der Franziskanergasse und der Sigmund-Haffner-Gasse. Laut den Franziskanern ist es nicht zum ersten Mal zu Auseinandersetzungen gekommen. Aus Protest haben sie bis auf Weiteres auch ihre Essensausgabe für Obdachlose geschlossen.
Die Erzdiözese Salzburg zeigt sich betroffen von den Vorfällen, unterstützt die Forderung der Franziskaner das Bettelverbot auszuweiten aber nicht.