17.05.23
Erneut wurde ein Braunbär gesichtet

Region - Erneut ist in unserer Grenzregion ein Braunbär gesichtet worden – möglicherweise der gleiche, der zuletzt auch in Siegsdorf und Schneizlreuth von Fotofallen aufgenommen wurde.
Dieses Mal sahen Passanten den Bären am vergangenen Montag / 15. Mai in Großgmain im Salzburger Land, am Fuße des Untersbergs. Das bestätigte jetzt Hubert Stock, der Wolfs- und Bärenbeauftragte des Landes Salzburg. In welche Richtung sich der Bär seither bewegt hat, ist nicht bekannt. Stock hält es für möglich, dass der Bär wieder in Richtung Bayern gezogen ist.
Stock mahnte zur Vorsicht: Zwischenfälle mit einem Bären seien nicht auszuschließen. Wer einem Bären zufällig begegne, solle sich langsam zurückziehen und den Bären auf keinen Fall mit Gegenständen bewerfen: Das könne ihn aggressiv machen.
Viele Bauern in der Region sind beunruhigt. Hans Gruber ist Obmann des Bauernverbandes im Berchtesgadener Land und sagte kürzlich in einem BAYERNWELLE-Interview: "Ich kann es nicht einschätzen, wie gefährlich der Bär wirklich ist. Aber wir müssen Problemtiere entnehmen können. Diese Möglichkeit müssen wir von der Politik bekommen. Und dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es sich um einen Bären oder einen Wolf handelt." Während eine neue bayerische Wolfsverordnung inzwischen den Abschuss von Problemwölfen erleichtert, gibt es für den Braunbären derzeit keine Regelung.