25.07.18
Eisenrichter Berg: Start der Bauarbeiten auf der B20

erklärt das Bauvorhaben
© Bayernwelle
Bischofswiesen/B20. Ende Juni ist der Hang am Eisenrichter Berg gerutscht. Schon Anfang August möchte das Staatliche Bauamt Traunstein mit dem Straßenausbau an dieser Stelle beginnen. Die Zeit drängt, es gibt eine doppelte Gefahrensituation.
Weil der Hang nass ist, ist vergangenen Monat der Hang auf der B20 am Eisenrichter Berg gerutscht. Das ist doppelt schlimm, weil die Gefahr zum einen für die Autofahrer auf der Straße, zum anderen für den Zug und die Passagiere unterhalb des Hangs gegeben ist. Das Staatliche Bauamt Traunstein macht deshalb Druck und fängt mit den Bauarbeiten schon in der kommenden Woche, Anfang August an.
Zuständig für die Ausbaustelle auf der B20 ist der Bund. Der Ausbau der ca. 70m kostet rund eine Million Euro. Mitte Dezember, so plant das Bauamt, soll der Ausbau dieses Abschnitts fertig sein. Ob später die weiteren Abschnitte der Strecke ausgebaut werden und falls ja wann, ist noch nicht entschieden. Pläne dafür liegen in der Schublade.
Anfang August wird zuerst der Hang abgetragen; die Tiefbauarbeiten dauern bis etwa Mitte September. Anschließend folgen die eigentlichen Ingenieursarbeiten mit der Stützmauer, die den Hang auf lange Zeit sichern soll.
Was bedeutet die Baustelle für die Autofahrer?
Die Baustelle auf der B20 bedeutet für die Autofahrer vor allem Einschränkungen, sagt Bauamtsleiter Christian Rehm. Das lässt sich aber nicht vermeiden - die Baustelle ist unausweichlich und es eilt.
Von Anfang August bis Mitte September ist die Baustelle mit einer Ampel geregelt; die beiden Seiten dürfen abwechselnd fahren. Ist die Tiefbauphase abgeschlossen, geht es an die eigentliche Ingenieursarbeit. Dazu gibt es nach wie vor die Ampelregelung an der Baustelle, allerdings nur in eine Richtung: von Bad Reichenhall Richtung Berchtesgaden. Wer von Berchtesgaden Richtung Bad Reichenhall unterwegs ist, der muss eine Umleitung nehmen. Entweder über die Autobahn oder über die ausgeschilderte Umleitung über die B305 oder die B21. Für die Autofahrer, die an der Baustellenampel warten kann es allerdings auch immer wieder zu Vollsperrungen kommen. Die dauern aber nur zehn bis 15 Minuten, wenn große Bauteile geliefert oder eingesetzt werden. Die Ampelregelung gilt täglich von 18.00 Uhr bis 06.30 Uhr für beide Richtungen; von 06.30 Uhr bis 18.00 Uhr gilt die Einbahn-Regelung.
Die Busse auf der Strecke fahren wie gewohnt in beide Richtungen. Für sie wird die Ampel per Handschaltung bedient.
Worst-Case-Szenario: Erneuter Hangrutsch
Die Pläne für den Ausbau des Eisenrichter Bergs sind kurze Zeit vor dem Hangrutsch fertig geplant worden. Durch die Gefahrensituation muss es jetzt schnell gehen. Vorerst wird nur der betroffene Bereich über ca. 70m ausgebaut. Weil es andere Baustellen in der Region gibt, die Vorrang haben, beispielsweise der Kreisverkehr in der Ramsau, müssen die restlichen Abschnitte auf dem Eisenrichter Berg warten.
Obwohl es unwahrscheinlich ist, könnten durchaus auch andere Abschnitte auf der Straße rutschen, da der gesamte Hang nass ist. Durch die entgegengesetzte Neigung der Straße in einer Kurve zuvor ist das zwar unwahrscheinlich - aber möglich ist alles, so die Vertreter des Bauamts auf Nachfrage der BW. Über kurz oder lang sollte deshalb die gesamte Strecke ausgebaut werden.