30.10.17
Dokumentation Obersalzberg: Grundstein gelegt

Söder hat heute den Grundstein für den
Erweiterungsbau der Dokumentation
Obersalzberg gelegt.
Update:
Vor allem die Finanzierung ist heiß diskutiert worden: Am Obersalzberg ist am Vormittag der Grundstein für den Erweiterungsbau des Dokumentationszentrums gelegt worden.
Die Baumaßnahme selber kostet 21 Millionen Euro. Dazu kommen noch einmal 8 Millionen Euro für die Inneneinrichtung. Kritikern ist das deutlich zu viel Geld. Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder sieht das anders. Er sagt: Aufgrund der geschichtlichen Brisanz des Gebäudes ist diese Summe absolut gerechtfertigt:
Mit dem Umbau kann künftig noch intensiver zur Entmystifizierung des Ortes beigetragen werden, so Söder. Auch der Landrat des Berchtesgadener Landes, Georg Grabner, bezeichnet die Maßnahme als sehr wichtig:
Wenn alles nach Plan läuft, wird die Erweiterung der Dokumentation 2020 eröffnet. Sie soll dann genügend Platz für die jährlich rund 170.000 Besucher bieten.
Erstmeldung:
Schon seit 18 Jahren ist die Dokumentation am Obersalzberg ein Renner – und das Interesse der Besucher ist ungebrochen.
Deswegen wird die Ausstellung über das Dritte Reich jetzt erweitert. Heute fällt in Berchtesgaden der Startschuss. Der Obersalzberg war für Adolf Hitler Rückzugs-Ort und Regierungssitz zugleich. Hier haben die Nazis viele ihrer menschenverachtenden Beschlüsse gefasst.
Genau hier, am Obersalzberg, arbeitet das Institut für Zeitgeschichte seit dem Jahr 1999 die Geschichte des Dritten Reiches auf: anschaulich und informativ. Pro Jahr kommen etwa 160.000 Besucher – Urlauber, Einheimische und besonders Schulklassen. Es sind so viele Besucher, dass die Gebäude längst zu klein sind. Heute wird der Grundstein für einen großen Erweiterungsbau gelegt. Damit soll die Ausstellungsfläche auf einen Schlag vervierfacht werden.
Zur heutigen Feier kommt auch der bayerische Finanzminister Markus Söder an den Obersalzberg. Der Freistaat Bayern investiert in die Erweiterung immerhin 21 Mio Euro.