09.01.17
Doch keine Bewerbung für Landesgartenschau 2022

Antrag mehrerer Fraktionen behandelt.
Seit mehreren Monaten laufen in Bad Reichenhall die Vorbereitungen auf eine mögliche Bewerbung für die Landesgartenschau 2022. Jetzt scheint das ganze erst mal zu scheitern.
In der morgigen Sitzung des Stadtrates wird ein Antrag mehrerer Fraktionen behandelt, berichtet das Reichenhaller Tagblatt.
Es geht um die Zeit bis 2022. Das sind ja nur noch fünf Jahre. Die Fraktionen von CSU, Bürgerliste-die Grünen und FDP sind der Meinung: das ist nicht genug. Sie wollen, dass die Bewerbung auf 2026 verschoben wird. Einen entsprechenden Antrag haben sie gestellt. Der wird morgen behandelt. Da die drei Fraktionen eine große Mehrheit im Stadtrat haben, ist davon auszugehen, dass der Antrag angenommen wird.
Den drei Fraktiongen geht es vor allem um einen möglichen Auentunnel unter dem Gartenschaugelände. Den schon bis 2022 zu realisieren, halten sie für unrealistisch. Aber auch das liebe Geld spielt eine Rolle. Laut dem Fraktionssprecher der Bürgerliste-die Grünen, Michael Nürbauer, ist das finanzielle Risiko zu groß. Er rechnet mit rund 8,5 Millionen Euro an Kosten. Nur knapp die Hälfte wird über Zuschüsse gedeckt. Den Restbetrag zu erwirtschaften hält Nürbauer für utopisch. Bis 2026 hätte man mehr Zeit, die Risiken und den Nutzen abzuwägen, sagt er.
Allerdings gibt es noch Befürworter der Bewerbung. Und zwar einflussreiche. Der Freilassinger Unternehmer Max Aicher spricht sich klar für eine Bewerbung für die Landesgartenschau 2022 aus. Er ist ja in der Vergangenheit schon treibende Kraft hinter dem Tunnel und einer Gartenschau gewesen. Mit einer Verschiebung der Bewerbung will er sich nicht abfinden. Aicher hat den Stadträten deshalb einen Brief samt Hochglanzbroschüre geschickt. Darin macht er sich noch einmal für eine Bewerbung für 2022 stark.
Im Stadtrat geht es morgen um einen Antrag mehrerer Fraktionen. Sie wollen eine Verschiebung der Bewerbung.