20.09.18

Der Bau eines "EuRegio-Salzachstegs" ist möglich

Saaldorf-Surheim/Anthering - Eine grenzüberschreitende Verbindung zwischen Bayern und Österreich, einmal quer über die Salzach, wünschen sich die Gemeinden Saaldorf-Surheim und Anthering schon lange. Das Ganze wiederum in Form eines Fuß- und Radfahrerstegs – dem EuRegio Salzachsteg. Doch ob so ein Steg überhaupt machbar ist? Das Ingenieurbüro Staller sagte am Abend bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung beider Gemeinden: Ja.

Mehrere mögliche Örtlichkeiten entlang des Salzachufers für den Bau eines Stegs waren bei der Machbarkeitsstudie im Fokus. Am Ende kristallisierte sich eine Stelle heraus, die sich für den EuRegio-Salzachsteg besonders eignen würde: der Flußkilometer 56,6. Das sei zum einen die kürzeste Verbindung quer über die Salzach zwischen Saaldorf-Surheim und Anthering. Zum anderen stimmten hier die örtlichen Begebenheiten der jeweiligen Gemeinden, wie beispielsweise die Uferbeschaffenheit, am besten miteinander überein. Alle anderen Übergangsmöglichkeiten entlang der Salzach lägen beispielsweise in Naturschutzgebieten der Flora-Fauna-Habitat, kurz FFH genannt, oder in Natura 2000 Gebieten. Diese sind wiederum wichtige Vogelschutzgebiete in der Region, die nicht angegriffen werden dürften.

Ein Steg über die Salzach zwischen Saaldorf-Surheim und Anthering ist nach den Erkenntnissen des gestrigen Abends also grundsätzlich möglich. Doch nun gibt es jede Menge weitere Fragen zu klären. Zum Beispiel, ob der Boden an der Stelle 56,6 überhaupt tatsächlich dem Bau eines Stegs standhalten würde. Außerdem müsse man sich darüber Gedanken machen, wie der Steg am Ende aussehen könnte. Aufgrund des Vogelschutzes käme hier allerdings nur die Möglichkeit einer sogenannten „Stützenlösung“ in Frage. Vergleichbare Modelle seien hier der Europa-Steg in Laufen oder der Markart-Steg in Salzburg.

Die Kosten für den Steg lägen zwischen 2,2 Millionen und 2,8 Millionen Euro. Diese Summe solle jedoch zum großen Teil durch Fördergelder finanziert werden. Hier kommt dann die EuRegio ins Spiel, die solche Fördermittel teils zur Verfügung stellen würde.

Alle Gemeindevertreter aus Anthering und Saaldorf-Surheim waren sich nach den Erkenntnissen des gestrigen Abends sicher: „Wir wollen in Sachen EuRegio-Salzachsteg gemeinsam weiter anpacken.“ In einem nächsten Schritt soll es dann in die Detailplanung gehen. Davor müssen allerdings noch die dazu benötigten Fördergelder bei der EuRegio beantragt werden. Frühestens fertig wäre der EuRegio-Salzachsteg nach jetzigem Stand 2021.

Angelina Kwoczalla