07.06.22
Bergwacht rettet erschöpften Wanderer von Watzmann-Südspitze – Einsatz äußerst riskant und anspruchsvoll

Ramsau - Die Bergwacht Ramsau war am langen Wochenende bei mehreren Einsätzen gefragt. Vor allem ein Einsatz an der Watzmann-Südspitze war für die Bergretter außergewöhnlich riskant und anspruchsvoll.
Ein 38-jähriger aus Sachsen-Anhalt war am Pfingstsonntag gemeinsam mit Freunden um sechs Uhr morgens zur Watzmannüberschreitung aufgebrochen. Aufgrund der unterschiedlichen sportlichen Leistungen trennten sich ihre Wege bereits am Hocheck. Der 38-Jährige schaffte dann zwar die Überschreitung, kam aber etwas unterhalb der Südspitze aufgrund von Erschöpfung nicht mehr weiter und rief seine Freunde mit dem Handy an. Diese setzte den Notruf ab.
Wie die Bergwacht Ramsau mitteilte, war die Rettung dann äußerst riskant. Aufgrund der tiefhängenden Wolken konnte der Rettungshubschrauber nicht direkt zum 38-Jährigen fliegen. Mit Blick auf die immer näher kommende Gewitterfront, stiegen die Bergretter dann zum Urlauber auf, versorgten ihn und stiegen sofort wieder mit ihm ab. Der zeitliche Druck war groß, denn ein Gewitter in diesem Gelände sei lebensgefährlich und das Gewitter setzte früher ein als geplant. Die Bergretter mussten sogar ihre Funkgeräte ausschalten, um sich vor Blitzschlägen zu schützen. Am Ende ging dann trotz des starken Gewitters alles gut, niemand wurde ernsthaft verletzt. Die 14 ehrenamtlichen Bergretter waren allerdings bis 22.00 Uhr gefordert.
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Außerdem musste auch ein Bergsteiger im Steinernen Meer gerettet werden. Er war nach einem Sturz bewusstlos. Die Rettung übernahm die Besatzung des Glemmtaler Notarzthubschraubers „Martin 6“.