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08.11.23

Die bairische Sprache - weit mehr als nur ein Dialekt

Der FBSD bei einer Veranstaltung
©​ FBSD 

Region - Viele Menschen in der Region sprechen bairisch. Damit das auch so bleibt, setzt sich der Förderverein Bayerische Sprache und Dialekte intensiv für den Erhalt unserer Dialektsprache ein. Am Samstag / 11. November verleiht er wieder den Sprachpreis für den Rupertiwinkel. Doch woher kommt bairisch eigentlich? Und wo wird bairisch überhaupt gesprochen? Wir haben uns mit Heinz Schober-Hunklinger getroffen. Und der hat uns allerhand Fragen rund um die bairische Sprache beantwortet.

 

► Zuallererst einmal zur Unterscheidung: Das Bundesland Bayern wird mit „y“ geschrieben. Das gilt auch für alle Dinge, die mit Bayern zu tun haben. Außer eben die Sprache. Die wird mit „i“ geschrieben. Und so kommt es, dass ein Bayer bairisch spricht, und nicht etwa „bayerisch“. Woher das kommt? Früher wurde alles mit „i“ geschrieben. Bis zum Jahr 1825 – Denn König Ludwig I. war ein großer Fan der griechischen Kultur und so hat er verfügt, dass ab diesem Zeitpunkt bayerisch mit „y“ verwendet werden solle, um das Staatsgebiet des Königs zu beschreiben.

Wenn wir heute vom Hochdeutschen sprechen, meinen wir meistens das „Standarddeutsche“ denn eigentlich ist das Hochdeutsche auch ein Dialekt – so wird zum Beispiel in Hannover nicht „Guten Tag“, sondern „Guten Tach“ gesagt. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Bairischen: Auch hierbei handelt es sich um eine Form des Hochdeutschen und deshalb ist bairisch auch eine eigene Sprache.

Denn auch wenn das Bairische keine Rechtschreibregeln hat, erfüllt es viele Merkmale einer eigenen Sprache: Eine eigene Grammatik und ein Lautsystem zum Beispiel. Zwei entscheidende Kriterien dafür, dass bairisch seit dem Jahr 2009 sogar von der UNESCO als eigene Sprache anerkannt wird – und zwar als eine Gefährdete. Heinz Schober-Hunklinger sieht bairisch generell nicht gefährdet, aber trotzdem verschwindet es nach und nach immer mehr aus gewissen Regionen.

Doch wo wird eigentlich bairisch gesprochen? Klar, in Bayern. Aber auch da gibt es eine Unterscheidung: Nodrbairisch, Mittelbairisch und südbairisch. Nodrbairisch wird in der Oberpfalz gesprochen, Mittelbairisch in Niederbayern, Oberbayern und Österreich. Und Südbairisch beispielsweise in Südtirol. Und ja, Sie haben richtig gelesen: in Österreich! Denn anders, als viele glauben, handelt es sich beim Österreichischen tatsächlich um eine Unterart des Bairischen, die dem Mittelbairisch zugeordnet wird.  Und auch, wenn sich ein Salzburger anders anhört, wie ein Münchner – eines haben alle Dialektformen des Mittelbairisch gemeinsam: Die sogenannte „L-Vokalisierung“. Da wird zum Beispiel  aus der Schule „Schui“, aus dem Wald der „Woid“ und aus viel „vui / vüü“. Natürlich gibt es noch andere Unterschiede – die können Sie sich zum Beispiel HIER auf einer interaktiven Karte mit Sprachbeispielen anhören

Und um genau diese sprachlichen Unterschiede zu bewahren und zu schützen, gibt es den Förderverein Bairische Sprache und Dialekte. Der gibt unter anderem viermal im Jahr einen „Rundbriaf“ heraus, in dem verschiedenste Themen rund um die bairische Sprache erklärt und beleuchtet werden. Der Verein im Rupertiwinkel vergibt auch jedes Jahr einen Dialekt-Sprachpreis an Menschen, die sich um die bairische Sprache verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern gehören unter anderem Wasti Irlinger, der Skispringer Markus Eisenbichler und die Sängerin Claudia Koreck. Geehrt wird in diesem Jahr der Sprachwissenschaftler  Dr. Hannes Scheutz von der Universität Salzburg. Er hat unter anderem einen Atlas zur Sprache im deutsch-österreichischen Grenzgebiet verfasst.

Die Preisverleihung findet am Samstag um 14:30 im Gasthaus Steinbrünning statt – Für musikalische Umrahmung sorgen „Brucknblech“ und die „Lausaringer“. Da die Plätze begrenzt sind, wird um Reservierung unter der Nummer 08682 9568410 gebeten.



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