28.07.17
Wie wir am besten das Zeugnis beichten
(c) Pixabay
Liebe Schüler, ihr habt es nicht einfach. Im Osten steigt die Vorfreude auf die Sommerferien auf, im Westen ziehen die dunklen Wolken über den Zeugnishimmel. Das Zeugnis sieht nicht gerade prickelnd aus und ihr fragt euch, wie ihr das am besten euren Eltern beibringt?
Wir haben Tipps für euch gesammelt, schließlich ist es auch in unserem Interesse, dass die Ferien friedlich starten und nicht der Haussegen schief hängt.
Was garantiert nicht funktioniert:
Auf dem Nachhauseweg mit dem Zeugnis in der Tasche herumtrödeln und erst Stunden später zuhause ankommen. Die Eltern haben sich in der Zwischenzeit Sorgen gemacht oder sind schon wütend. Wenn dann auch noch die schlechten Noten dazukommen, dann ist die Stimmung doppelt mies.
Die schlechten Noten auf die Lehrer schieben. Natürlich sind die Lehrer nicht immer unschuldig, aber die schlechte Zensur liegt auch nicht nur an dem unfähigen und ungerechten Lehrer, der mit seinem sterbenslangweiligen Unterricht eigentlich selbst geistige Heldentaten deinerseits verhindert hat.
Der Beste unter den Schlechten sein. Deine Eltern tröstet es nicht, dass der Nachbarsjunge noch eine Fünf mehr im Zeugnis hat. Wenn du sitzen bleibst, dann hilft es ihnen nicht, wenn auch eine Klasse tiefer die Fahrgemeinschaft mit dem Nachbarn noch funktioniert.
Schlechte Noten mit anderen Erfolgen ausgleichen. Auch wenn du schlechte Noten im Zeugnis hast bist du zumindest nicht schwanger oder nimmst Drogen. Im Zweifel schätzen das deine Eltern zwar an dir, das schlechte Zeugnis wird sie trotzdem ärgern oder zumindest bekümmern.
Kräftemessen mit den Eltern. Lass dir nicht das Zeugnis von Mama und Papa aus der betreffenden Jahrgangsstufe zeigen. Auch das hilft meistens nicht. Gib auch nicht deinen Eltern die Schuld. Die schlechte Zensur in Mathe ist eigentlich ihr Verdienst, weil sie dir zwar die sportlichen, aber nicht die naturwissenschaftlich
Und vergleiche dich nicht mit anderen schlechten Schülern, die es trotzdem zu was gebracht haben. Beispielsweise Albert Einstein oder Napoleon.
Was stattdessen besser klappt
Bereite deine Eltern auf das schlechte Zeugnis vor. Gewöhnlicherweise zeichnet sich ja schon vorher ab, wenn die Zensuren dieses Schuljahr nicht so prickelnd sind. Erkläre das deinen Eltern, möglichst schonend, aber dennoch ehrlich.
Geh am Zeugnistag direkt nach Hause. Drück deinen Eltern das Zeugnis in die Hand und sollte sich - trotz Vorwarnung - die Stimmung verschlechtern, dann verdünnisiere dich.
Hol dir moralische Unterstützung. Oft haben Omas und Opas mehr Verständnis als Mama und Papa. Also schnapp dir deine Großeltern, nimm sie mit nach Hause. Außerdem ist die Hemmschwelle für Ausbrüche vor Dritten meistens ein bisschen größer.
Und zeige Reue, gelobe Besserung und gib dich offen für die Ratschläge deiner Eltern fürs kommende Schuljahr. Legt gemeinsam gewisse Regeln fürs Lernen fest und versucht als Team das nächste Schuljahr zum Erfolg zu machen.
