10.04.17

"Nach dem Osterbrunnen ist vor dem Osterbrunnen"

So lautet seit dem Jahr 2001 das Motto beim Osterbrunnen am Florianiplatz in der Bad Reichenhaller Altstadt. Ins Leben gerufen wurde er damals von Brigitte Machwitz mit dem Ziel, die Bad Reichenhaller Altstadt wieder für mehr Besucher attraktiv zu machen. Am Ende ging der Plan von der Kunstliebhaberin auf.

Das Echo reichte schon bis nach Australien und mittlerweile machen sogar ganze Reisebusse einen Zwischenstopp, um den einzigartigen Osterbrunnen am Florianiplatz einen kurzen Besuch abzustatten - und das auch zurecht.

4400 Eier sind es dieses Jahr, die den Florianibrunnen in österlichem Farbenglanz erstrahlen lassen. Die Krone ist in diesem Jahr in einem kräftigen Orange-Ton gehalten, die vier Hauptarme des Osterbrunnens sind dabei wiederum genau auf die Krone abgestimmt. Insgesamt sind die Hauptarme in diesem Jahr aber sehr bunt und prächtig gestaltet. Deshalb sind die Nebenarme ein wenig zurückhaltender, damit das Gesamtbild des Osterbrunnens nicht chaotisch sondern harmonisch wirkt. Das ist laut Brigitte Machwitz auch die Kunst und die Schwierigkeit am Projekt "Osterbrunnen".

Am meisten beeindruckt sie aber jedes Mal wieder die außerordentliche Vielfalt der vielen tausend Vogeleier. Blumen, Ornamente, Osterhasen, Landschaften und mittlerweile sogar Comicfiguren - im Osterbrunnen soll sich einfach jedes Alter widerspiegeln und letztendlich auch widerfinden. Darin liegt laut Brigitte Machwitz wohl auch das Erfolgskonzept des Osterbrunnens.

Ob es im Jahr 2019 wieder einen Osterbrunnen geben wird, steht leider noch in den Sternen. Brigitte Machwitz wird sich nach der über 15-Jährigen Betreuung des Osterbrunnens in den wohlverdienten Ruhestand begeben. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin ist deshalb dringend von Nöten. Auch der junge Nachwuchs wird, wie in vielen Ehrenämtern, händeringend gesucht - nur so kann dieses einzigartige Osterschmuckstück im Herzen der Bad Reichenhaller Altstadt auch in Zukunft bestehen bleiben.

Angelina Kwoczalla - Bayernwelle-Redaktion