15.02.18
Heimische Polizei entschieden gegen Cannabis-Legalisierung
Oberbayern Süd. „Cannabis wird nicht mehr allzu lange verboten sein“. Zumindest wenn es nach dem Bund Deutscher Kriminalbeamter – kurz BDK – geht. Menschen sollen lernen, verantwortungsvoll mit Drogen umzugehen; so könnten Haschisch-Konsumenten aus der Kriminalität geholt werden, argumentiert der BDK-Sprecher André Schulz. Unsere heimische Polizei sieht das ganz anders.
„Ganz klar, nein“, sagt der Präsident des Polizeipräsidiums, Robert Kopp. Im Zuständigkeitsgebiet – zu dem auch die Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land gehören – ist die Polizei jährlich mit über 4.000 Rauschgift-Delikten beschäftigt. Das ist zwar für die Beamten eine hohe Arbeitsbelastung, gegen die Legalisierung ist Kopp trotzdem. „Gesundheitsgefährdende Straftaten dürfen nicht legalisiert werden, nur weil sie Aufwand bedeuten.“ Entkriminalisierung wäre für Kinder und Jugendliche ein falsches Signal, so Kopp. Auch das Positiv-Beispiel Niederlande lässt Kopp nicht gelten; schließlich gebe es Gründe, warum es in den meisten anderen europäischen Ländern verboten ist.
Jetzt hat sich auch die Gewerkschaft der Polizei Oberbayern Süd dazu geäußert: Auch sie teilen die Meinung des BDKs, ebenso wie das heimische Polizeipräsidium, nicht. „Legal kiffende Jugendliche oder gar Kinder gehören klar nicht in das Bild einer intakten Gesellschaft“, so die Gewerkschaft.