Erreger aus der Sahara kommen zu uns

Das immer wieder Wüstenstaub aus der Sahara zu uns geweht wird, ist nichts Neues. Der soll allerdings nicht so harmlos sein, wie zunächst angenommen: Der Wind bringt Krankheitserreger nach Mitteleuropa.

Forscher aus Italien und Österreich haben in den Ablagerungen des Staubs aus der Wüste unerwartet viele und vielfältige Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze aus der Wüste gefunden.

"Wenn die sich etablieren, können sie eine Gefahr darstellen", soTobias Weil, Leiter des Forscherteams aus Geologen, Meteorologen und Mikrobiologen. Die Wissenschaftler haben in diesem Winter in den Dolomiten eine zentimeterdicke rötliche Staubschicht untersucht.

Speziell im Winter könnten sich diese Partikel in Eis- und Schneeschichten bedenklich anhäufen, heißt es. Die möglichen Folgen: heimischer Arten könnten verdrängt werden. Außerdem bestegt ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Forscher empfehlen weitere Untersuchungen, um besser einschätzen zu können, wie groß diese Gefahr ist.