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02.02.17

Weiter geht es im Streit um das Jodl-Grab

jodl-grab-verpixelt
Aufgrund einer Aufforderung des Anwalts
des Besitzers des Jodl-Grabes dürfen wir
dieses nicht öffentlich zeigen
Foto: Wolfram Kastner

Ein Gedenkstein für einen Kriegsverbrecher: So etwas sollte in der heutigen Zeit in Deutschland eigentlich nicht möglich sein. Und trotzdem wird seit Jahren um das sogenannte Jodl-Grab auf der Fraueninsel gestritten. Dabei handelt es sich um das Familiengrab der Familie Jodl. Darauf ist auch der Name des Nazi-Offiziers Alfred Jodl angebracht. Obwohl der dort gar nicht beerdigt ist.

Seit Jahren gibt es heftigen Protest gegen dieses Jodl-Grab. Unter anderem von dem Aktionskünstler Wolfram Kastner. Er hat den Gedenkstein schon mehrmals besucht. Dabei hat er unter anderem ein Warnschild angebracht, den Buchstaben J abgebrochen und das Grab mit Farbe beschmiert.

 

Update - 14.30 Uhr:

Keine Einigung vor dem Münchner Landgericht: die Streitereien um das Alfred Jodl Grab auf der Insel Frauenchiemsee gehen weiter.

Das meldet die Passauer Neue Presse soeben. Der angeklagte Künstler Wolfram Kastner wehrt sich weiterhin vehement gegen die einstweilige Verfügung. Die will ein Nachkomme des NS-Kriegsverbrechers Jodl erwirken und damit die künstlerischen Aktionen von Kastner verhindern. Jetzt gibt es weder eine gütliche Einigung, noch eine andere Lösung, die bislang in Sicht ist – der zuständige Richter hat die Verhandlung vertagt. Der Künstler Wolfram Kastner hat sich dem Grabmal auf der Fraueninsel im Chiemsee schon mehrmals angenommen – keine Ehre für einen Kriegsverbrecher, so die Devise Kastners. Alfred Jodl hat im Dritten Reich eine höhere Position besetzt – im Zuge der Nürnberger Prozesse ist er 1946 zum Tode verurteilt worden.

 

 

Erstmeldung - 06.30 Uhr:

Heute stehen seine Taten im Mittelpunkt eines Prozesses am Landgericht München I.

 

 

Wir haben natürlich auch beim Besitzer des Grabes um eine Stellungnahme angefragt. Er hat sich schriftlich über seinen Anwalt geäußert. Darin hat´s zunächst mal geheißen, dass wir weder den Namen seines Mandanten noch den genauen Standort des Gedenksteins nennen dürfen. Auch Fotos davon dürfen wir nicht veröffentlichen. Sonst droht eine Anzeige. Immerhin hat´s dann aber auch noch eine Stellungnahme zur Sache gegeben. Da hat´s geheißen, dass durch die Aktionen des Künstlers bisher ein Schaden von rund 4.000 Euro entstanden ist. Deshalb ist er schließlich angezeigt worden.

Der Anwalt hat sich auch dazu geäußert, warum der Gedenkstein nicht einfach entfernt wird. In der Stellungnahme heißt es, dass es sich bei dem ganzen weder um einen Gedenkstein noch um ein Ehrenkreuz für Alfred Jodl handelt, sondern um ein Familiengrab der Familie Jodl. Alfred Jodl selber ist gar nicht dort begraben. Lediglich sein Name ist auf dem Grabstein zu lesen. Auch die Familie Jodl hat wie jeder Mensch in Deutschland das Recht auf ein Grabmal, heißt es in der Stellungnahme.

Unterstützung bekommt Wolfgang Kastner übrigens von der Friedensinitiative Traunstein-Traunreut-Trostberg und ihrer Vorsitzenden Renate Schunk:

 

 

Deshalb hat sich Renate Schunk mit einem offenen Brief an die zuständigen Richter gewandt. Damit will sie Wolfram Kastner unterstützen. Gleichzeitig will sie klar machen, dass auf der Fraueninsel eine Pilgerstätter für Nazis geschaffen worden ist:

 

 

In der Stellungnahme des Anwaltes hat es allerdings geheißen, dass der Wofram Kastner mit seinen öffentlichkeitswirksamen Aktionen dafür verantwortlich ist, dass immer wieder Nazis zu dem Grabmal kommen. Gegen diese Umtriebe ist sein Mandant mit Strafanträgen, Unterlassungsaufforderungen und einer einstweiligen Verfügung mittlerweile vorgegangen, so der Anwalt.

 



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