07.06.17
Voraussetzungen für Mückenbekämpfung am Chiemsee noch nicht gegeben
Die Mücken bei uns in der Region rüsten sich zur „Blut-Party“ - derzeit gibt es ideales Wetter für die Brut.
Experten rechnen unter anderem auch am Chiemsee wieder mit einer Invasion der Blutsauger. Gegenmaßnahmen sind noch nicht konkret geplant, so der Rimstinger Bürgermeister Josef Mayer. Er ist auch für den Abwasser- und Umweltverband Chiemsee zuständig und dort ist noch kein BTI-Einsatz am Bayrischen Meer geplant.
Derzeit wird beobachtet, allerdings von einem Hubschraubereinsatz der das BTI gegen die Mücken verteilt, ist man noch weit entfernt. So muss der Pegel an der Alzmündung in Seebruck auf 1,16 Meter ansteigen. Sinnvoll für einen BTI-Einsatz sind 1,30 Meter. Sobald der Chiemsee über die Ufer tritt, ist das der ideale Nährboden für die Stechmückenlarven.
BTI ist ein für Menschen ungefährliches Bakterium dass die Larven der Mücken abtötet. Es wird in Eisgranulat verpackt und mit einem Spezialhubschrauber rund um den Chiemsee verteilt. Neben dem bereits angesprochenen Pegelstand muss in Schöpfproben eine bestimmte Anzahl von Larven gezählt werden.
Für den Einsatz gibt es außerdem ein genaues Zeitfenster. Sonst ist der Einsatz für die Katz. Immerhin kostet die Ausbringung etwa 160.000 Euro für die beteiligten Gemeinden am Chiemsee. Nur zweimal in Jahr darf das gemacht werden. Verboten ist die Ausbringung von BTI übrigens im Bereich des Naturschutzgebietes in dem die Tiroler Ache in den Chiemsee fließt.