18.10.17

Traunreuter Kinderschänder verurteilt: Die Reaktionen

Update Donnerstag 06:00 Uhr:

Das Urteil steht fest. 7 Jahre und 9 Monate Gefängnis, dazu 45.000 Euro Schmerzensgeld. Das hat das Landgericht Traunstein im Fall eines Kinderschänders aus Traunreut entschieden.

Insbesondere die Verbreitung und Verewigung pornographischer Filmaufnahmen im Internet sind dem Angeklagten zur Last gelegt worden. Oberstaatsanwalt Thomas Goger hält das Urteil für angemessen. Was für ihn noch wichtiger ist:

Nebenklagevertreterin Marlies Kruse:

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte hat noch nicht mitgeteilt, ob er es akzeptiert. Verteidiger Michael Vogel:

Knapp drei Jahre hat der Traunreuter seine jetzt 11-jährige Stieftochter regelmäßig missbraucht. Dabei hat er Foto– und Videoaufnahmen angefertigt und diese an mehrere Unbekannte im Internet verteilt.

Update 17.00 Uhr:

Sieben Jahre und neun Monate Haft für den Traunreuter Kinderschänder Emanuel S. Das hat das Landgericht Traunstein soeben entschieden.

Zusätzlich muss der 28-Jährige 45.000 Euro Schmerzensgeld an seine damalige Stieftochter bezahlen. Über Jahre hat er das Mädchen sexuell missbraucht. Für ihn ist sie kein Opfer; sie war seine Partnerin, so der Angeklagte vor Gericht.

Die Ermittler sind auf Kinderporno-Seiten im Internet auf den Fall aufmerksam geworden. Mit Hilfe der Chiemgauer Bevölkerung haben sie Emanuel S. überführt. Das Opfer, die inzwischen Elfjährige lebt wieder bei ihrer Mutter; diese ist inzwischen vom Angeklagten getrennt.

Update 11:30 Uhr:

Am Landgericht Traunstein wird heute der Prozess gegen einen Kinderschänder aus Traunreut fortgesetzt – mittlerweile ist die Beweisaufnahme abgeschlossen und die Plädoyers sind gehalten. Die Staatsanwaltschaft beantragt 7 Jahre und 11 Monate Haft für den Angeklagten. Die Verteidigung hält 4 bis 5 Jahre für ausreichend. Das Urteil soll um 14 Uhr 30 verkündet werden.

Am Vormittag hat der Richter auch mehrere Briefe des Angeklagten vorgelesen. Während er sich in einem Schreiben an einen Bekannten sehr reumütig gezeigt hat, sprechen andere Briefe an das Opfer eine andere Sprache. Darin hat der Angeklagte deutlich gemacht, wie sehr er die heute 11-jährige begehrt. Zuletzt hat die Anwältin der Nebenklage noch einen Antrag gestellt: Sie fordert mindestens 45.000 Euro Schmerzensgeld für das Mädchen. Auch künftige Schäden durch den sexuellen Missbrauch sollen von dem Angeklagten ersetzt werden.

Erstmeldung:

Am Landgericht Traunstein wird heute der Prozess gegen einen Kinderschänder aus Traunreut fortgesetzt – zunächst werden die Plädoyers gehalten. Anschließend soll das Urteil fallen.

Der Angeklagte hat zum Prozessauftakt gestern die Taten voll umfänglich zugegeben. Rund 50 Mal soll sich der Mann an einem Mädchen vergangen haben. Über einen Zeitraum von drei Jahren. Der Traunreuter ist trotz allem davon überzeugt, dass das alles für das Mädchen nicht so schlimm gewesen wäre. Er hat von einer Liebesbeziehung zwischen ihm und seiner Stieftochter gesprochen. Demnach ist das Kind für ihn ein Ersatz für seine Ex-Frau gewesen.

Eine Polizistin hat ein anderes Bild gezeichnet. Demnach hat das Mädchen in der polizeilichen Vernehmung ausgesagt, dass sie Angst vor dem Angeklagten hat und nie wieder zu ihm zurück will.

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