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30.01.18

Kirchanschöring rüstet sich gegen den Flächenfraß

Landschaft

Jeden Tag verschwinden in Bayern Grünflächen, so groß wie in etwa die Fraueninsel im Chiemsee. Das kann nicht sein und das kann so nicht weitergehen, sagen die Grünen und starten deshalb ihr Volksbegehren. Eine Initiative gegen den Flächenverbrauch in Bayern.

Erst kürzlich haben sich auch über 1.200 Priener dagegen stark gemacht und gegen den geplanten Bau einer neuen Jugendherberge auf einer Wiese unterschrieben. Der künftige bayerische Ministerpräsident Markus Söder sieht das Problem im Problem: "Also ich verstehe jeden, der sagt, es wird zu viel Fläche verbraucht. Nur...eine feststehende Regelung, die sagt nur so und so viel Hektar pro Tag in Bayern würde dazu führen, dass es totalen Unfrieden auf dem Land gibt. Die Bürgermeister würden streiten, wer kriegt ein Prozent mehr oder weniger, Bauen würde teuerer und wenns dumm läuft, dann wird nach oben gebaut und nicht in die Breite."

Dieses Phänomen zeigt sich aktuell in Salzburg. Durch die Begrenzung der Stadt durch Berge und Fluss ist die Fläche begrenzt. Die Mietpreise werden immer teurer und es sind nicht ausreichend leistbare Wohnungen verfügbar. An allen Ecken und Enden der Stadt wird Wohnraum geschaffen - das aber vor allem nach oben. Direkt von Freilassing über die Grenze nach Salzburg zeigt sich auf der Ignaz-Harrer-Straße aktuell ein solches Bauprojekt.

Weil das eine - die Notwendigkeit von Bauland - aber nicht ohne das andere geht - der Flächenverbrauch - arbeitet die Gemeinde Kirchanschöring aktuell an einem alternativen Wohnkonzept. „Anders Wohnen in Kirchanschöring“.

 

Kirchanschöring Rathaus

Wie Kirchanschöring mit dem Flächenverbrauch umgeht

„Betonflut eindämmen“, ist das Credo der Grünen. Die Partei macht sich stark gegen den Flächenverbrauch in Bayern. Immer mehr Grünflächen müssen Straßen und Baugebieten weichen – ein Problem, dem sich die Gemeinde Kirchanschöring durchaus bewusst ist. Bürgermeister Hans-Jörg Birner: "Wir Kommunen benötigen Flächen für unterschiedlichste Infrastrukturen. Sei es für Gewerbegebiete, für Wohnansiedlungen aber auch für die entsprechenden Straßen. Und immer stehen wir in Konkurrenz mit der Landwirtschaft und der Natur. Das sind diese Flächen, die wir verbrauchen und dementsprechend auch sparsam umgehen wollen und müssen."

Deshalb schraubt die Gemeinde jetzt an dem Projekt „Anders Wohnen in Kirchanschöring: Räumliche Ideen für ein nachhaltiges Wachsen – alternative Wohnkonzepte“. Die Überlegung dahinter: Familien unter einem Dach. Allerdings nicht im Plattenbau, sondern im ländlichen Ambiente – auch vom Baustil – passend zu Kirchanschöring.

Menschen und Familien können sich familienintern zusammentun oder auch fremde Familien können Wohngenossenschaften gründen und - quasi - Einfamilienhäuser für mehrere Familien in ländlichem Ambiente bauen. Ähnlich alten Vierkant-Höfen - bayerisch eben. Das hat nichts mit WG-Klima zu tun; das ist eine nachhaltige Art zu Bauen, so Birner.

Das "Anders Wohnen in Kirchanschöring" ist ein Pilotprojekt in Bayern. Es wird zum Großteil von Amt für ländliche Entwicklung gefördert. Ähnliche Wohnkonzepte gibt es auch in Österreich, im Bregenzerwald oder auch in Südtirol. Die Gemeinde arbeitet inzwischen seit einem dreiviertel Jahr an dem Projekt. Im Februar soll es diesbezüglich eine Gemeinderatsklausur geben - anschließend werden auch die Bürger ins Boot geholt. Die Gemeinde hofft auf positive Rückmeldungen und offene Beteilung der Kirchanschöringer am "gemeinsamen Bauen".

 

Warum wir so viel Wohnraum brauchen

Mehrfamilienhaus

Die Wirtschaft in der Region boomt und die Firmen klagen über den Fachkräftemangel. Facharbeiter aus allen Ecken Europas werden in den Chiemgau, den Rupertiwinkel und das Berchtesgadener Land geholt. Auch sie müssen mit ihren Familien irgendwo wohnen und das natürlich auch mit einem gewissen Anspruch und Stil. Vor allem deshalb ist auch immer mehr Baugrund für "Zuagroaste" in den Gemeinden gefragt.

 

Der Flächenverbrauch in Bayern - täglich übrigens in etwa so viel, wie die Fraueninsel im Chiemsee groß ist - ist tatsächlich ein Problem. Ein Problem, das aber nicht durch die reine Willkür, sondern auch viel durch die Notwendigkeit entsteht.

 



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