10.01.18
Feichten a.d. Alz will ein Bioenergiedorf werden
Wie kann der Klimaschutz zwischen Chiemsee und Königssee noch weiter vorangetrieben werden? Die Verantwortlichen der Gemeinde Feichten an der Alz haben da eine Idee – und zwar mit einem Bioenergiedorf. Am Abend spricht der Gemeinderat über das Thema.
Bioenergiedorf darf sich eine Gemeinde nennen, wenn sie mindestens so viel Strom selbst erzeugt, wie im Dorf gebraucht wird. Das soll vor allem durch Biomasse passieren. Also sollte es im Dorf zum Beispiel eine Biogasanlage geben. Aber auch Solarenergie darf hier zum Einsatz kommen.
Bei der Biomasse gibt es aber einige Bedingungen, sie darf nicht unter anderem nicht durch gentechnisch veränderte Pflanzen erzeugt werden. Zwischen Chiemsee und Königssee gibt es bislang nur ein einziges Bioenergiedorf und das ist Engelsberg.
Die grundlegende Idee hinter dem Bioenergiedorf ist natürlich der Klimaschutz und dass die heimische Wirtschaft gestärkt wird.
Was sind die Vorteile?
Da gibt’s einige Vorteile, die Feichten davon hätte. Zum einen bist Du als Dorf unabhängiger von großen Energieversorgern und kannst gegen die steigenden Preise bei Strom, Erdgas usw. ankämpfen. Außerdem kann das Dorf durch ein eigenes Kraftwerk Gewinne machen.
Was die Bewohner auch freut ist, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden – die Anlagen müssen ja auch gewartet werden. Allerdings gibt es auch ein paar Nachteile. Um Bioenergiedorf zu werden, muss eine Gemeinde erstmal viel Geld in die Hand nehmen, um alles zu bauen und die Struktur dafür bereitzustellen.
Außerdem muss so gut wie das ganze Dorf bei dem Projekt mitmachen. Es hilft nichts, wenn ein Kraftwerk gebaut wird, aber alle den Strom von anderen Anbietern beziehen.