21.07.17
Dritter Tag im Prozess um brutalen Überfall in Trostberg
Ein fast entnervter Richter, fünf sich widersprechende Angeklagte und Zeugen mit Erinnerungslücken – so lässt sich ein Prozess am Landgericht Traunstein um einen brutalen Raubüberfall in Trostberg bisher zusammenfassen. Heute steht der dritte Verhandlungstag an.
Zwei Männer sind bei der Tat schwerverletzt worden. Einer hat die Tat ausführlich geschildert, die Täter aber nicht identifizieren können. Einer hat die Aussage verweigert, weil er sich nicht selber belasten will. Das liegt vermutlich daran, dass der Hintergrund der Tat im Drogenmilieu zu suchen ist.
Auch mit den Aussagen von weiteren Zeugen ist nichts weitergegangen. Vier der Angeklagten haben eingeräumt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Schieben sich am immer wieder gegenseitig den „Schwarzen Peter“ zu. Der mutmaßliche Haupttäter bestreitet alle Vorwürfe.
Richter Klaus Weidmann ist nicht zu beneiden. Er ist auch am zweiten Verhandlungstag einmal richtig unwirsch geworden und hat den Zeugen vorgeworfen, dass sie sich teilweise abgesprochen hätten.