09.11.17
Alpenplan soll aufgeweicht werden - Auswirkungen auf die Region?
Update 17:00 Uhr
Der Bayerische Landtag macht eine Ausnahme im Alpenplan – für ein Projekt im Allgäu. Der Chiemgau und das Berchtesgadener Land brauchen aber nichts fürchten, sagt die heimische Landtagsabgeordnete Michaela Kaniber.
Für die Skischaukel am Riedberger Horn im Allgäu sollen 80 Hektar aus einer Landschafts-Schutzzone verwendet werden dürfen. So etwas ist aber wirklich nur in diesem Einzelfall möglich, sagt Kaniber. Damit soll also nicht der Weg frei gemacht werden für ähnliche Rodungen in unseren Bergen.
Der Deutsche Alpenverein sieht das anders. Der hält den heutigen Beschluss quasi für einen Tabu-Bruch.
Erstmeldung 06:00 Uhr
Seit 45 Jahren besteht der sogenannte Alpenplan – der Landtag will ihn heute abschwächen. Welche Auswirkungen das auf den Chiemgau, den Rupertiwinkel und das Berchtesgadener Land hat, ist derzeit noch nicht abzusehen, sagt die heimische Grünen-Landtagsabgeordnete, Gisela Sengl.
Sie spricht sich trotzdem klar gegen die Abschwächung des Alpenplans aus:
Der Alpenplan hat die bayerischen Berge in den vergangenen Jahrzehnten vor schlimmen technischen Einschnitten bewahrt: Wo er strengen Schutz für Tiere und Pflanzen vorsieht, da hat es keine Großprojekte gegeben. Er hat zum Beispiel geplante Bergbahnen am Watzmann, am Geigelstein und am Hochgern verhindert.