04.06.17
Was wir noch nicht über unsere Autobahn A8 wussten
durch den wunderschönen Chiemgau
(Foto: Bayernwelle Archiv)
Zum Start der Pfingstferien rollen an diesem Wochenende Millionen Autos über die Autobahn. Sie fahren nicht, sie rollen oder stehen - im Stau.
1.378.000 km Stau gibt es jedes Jahr in Deutschland - das ist 34 Mal um unsere Erde. 38 Stunden unseres Lebens stehen wir Deutschen jährlich im Stau. Viel Zeit davon direkt vor unserer Haustür, auf der heimischen Autobahn A8. Die übrigens besonders schön ist.
1. Der Ausblick
Auf der Strecke München - Salzburg haben wir nicht nur zufällig so einen wunderschönen Ausblick über den Chiemsee und auf die Berge. Die Trasse ist damals extra so geplant worden. So war das sogenannte "Autowandern" möglich. Das wiederum war wichtiger Bestandteil der Propaganda im Dritten Reich zur Inszenierung der "Deutschen Heimat".
2. Die Eröffnung
Den symbolischen ersten Spatenstich für die A8 hat Adolf Hitler höchstpersönlich gesetzt. Auf der Strecke in Unterhaching hat er am 21. März 1934 den ersten Haufen Erde geschaufelt. Damals heiß die Straße aber noch "Reichsautobahn 26".
3. Glauben und die Autobahn
Es gibt tatsächlich sogenannte Autobahnkirchen in Deutschland. Die allererste bundesweite wurde 1958 eingeweiht; auf der A8 an der Anschlusstelle Adelsried.
4. Werbung
In den 60er Jahren hat der Landesverkehrsverband Werbung für die deutschen Straßen gemacht. Dazu hat er sich die heutige A8 ausgesucht und mit "Deutschlands schönste Autobahnstrecke" geworben.
5. Der schlimmste Unfall
1985 ist auf der A8 bei Holzkirchen der schrecklichste Unfall der A8-Geschichte passiert. Wegen plötzlich auftretender Nebelbänke sind 37 Autos ineinandergekracht. 20 davon sind vollständig ausgebrannt - sieben Menschen sind ums Leben gekommen.
So, jetzt wissen wir ein bisschen mehr über unsere heimische Autobahn, die A8. Und auch, wenn wir viel Zeit im Stau vergeuden, dann haben wir doch Glück, wenn wir ausgerechnet zwischen München und Salzburg stehen - mitten im wunderschönen Chiemgau, dem Rupertiwinkel und dem Berchtesgadener Land. Und wem im Stau mal langweilig wird: einfach die Bayernwelle einschalten!
