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30.08.17

Was Frauen wählen

Demo
Frauen sind auf einmal politisch
(c) Pixabay

Was Frauen wollen...äh...wählen ist manchmal gar nicht so einfach zu verstehen. Denn nicht nur der Geschmack in puncto Kleidung und Aussehen verändert sich immer wieder, sondern auch die politische Präferenz. Wobei...? Eigentlich sind Frauen bei Wahlen weitaus konstanter als in anderen Entscheidungen.

Das hat sich zumindest über die letzten Jahrzehnte gezeigt. Frauen wählen bevorzugt die Grünen oder die SPD. Das war allerdings nicht immer so. Erst gegen Ende der 60er Jahre hat sich das verändert.

Zuvor haben Frauen meist konservative oder christliche Parteien gewählt; auch unter Hitler waren Frauen der NSDAP nicht unweit weniger zugeneigt, als Männer. Um 1960 hat sich das dann langsam verändert.

Mit dem Wirtschaftswunder hat sich auch die Gesellschaft neu strukturiert. Frauen sind arbeiten gegangen, haben studiert, haben sich freier entwickelt und sind nicht mehr in der bis dahin typischen Hausfrauenehe "gefangen" gewesen. Frauen haben eigene politische Interessen entwickelt; eigene Themenfelder besetzt: Weniger Wirtschaft, mehr Umwelt; weniger Krieg, mehr Familie und Soziales.

Als in den 80er Jahren die Grünen auf der politischen Bildfläche Deutschlands erschienen sind, ein gefundenes Fressen für die Frau. Eine Partei, die beinahe ausschließlich die weiblichen Themenfelder abdeckt. Seit den 1990ern ist generell zu beobachten, dass weltweit die Frauen aus demokratischen Ländern überwiegend zu Mitte-Links-Parteien tendieren. Heute zählen deshalb auch zum Hauptwählerkreis der Grünen gebildete Frauen der jüngeren oder mittleren Generation.

Auch die SPD profitiert von den politischen Vorlieben der Frau: So hat 2002 Gerhard Schröder mit seiner strickten Haltung gegen den Irakkrieg einiges gut gemacht. Viele Frauen haben den damals amtierenden roten Kanzler wiedergewählt und die Koalition Rot-Grün für die nächsten drei Jahre gesichert.

 

Wenn Sie Fragen, rund um die Bundestagswahl (Hashtag: #btw17), die Parteien, Politiker oder ähnlichem haben, dann schreiben Sie uns. Direkt an die Redaktion per E-Mail oder rufen Sie an unter +49 8654 777 348.



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