05.05.17
Team Hatobar bei der Tajik-Rally 2017
"Die Regeln sind dabei ganz einfach erklärt - man kauft sich ein total Rally-untaugliches Auto, so billig wie möglich, und baut das aus zu einem richtigen Rally-Auto", so Florian Bartl aus dem Chiemgau. Mit genau diesem Auto werden die einzelnen Rally-Teams dann womöglich die Reise ihres Lebens antreten.
Abenteuerlust und zeitgleich etwas Gutes tun - genau diese beiden Komponenten treiben den 35-Jährigen gemeinsam mit einem Freund und einer Freundin zu dieser ungewöhnlichen Mission an. Im September diesen Jahres werden sie als Dreiergespann unter dem Teamnamen "Hatobar" in München an den offiziellen Start der Tajik-Rally gehen. Das Ziel der Tajik-Rally ist dabei das weit entfernte Tajikistan.
Dafür hat sich Team Hatobar bereits im Winter einen alten Passat zugelegt. Der muss jetzt erst einmal aufpoliert werden bevor er sich auf die über 10.000 Kilometer lange Reise nach Tajikistan begeben kann. Das ist tatsächlich gar keine so leichte Aufgabe - denn das Fahrzeug hat bereits über 200.000 Kilometer auf dem Buckel. Aber Florian Bartl zeigt sich zuversichtlich - die paar Kilometer wird der Passat dann auch schon noch schaffen.
Aber mit dem Auto werden die drei Bayern nicht nur durch die Welt fahren, er wird die ganze Reise über auch das Zuhause von Team Hatobar sein. Bartl hofft jedoch trotzdem, dass sie hin und wieder von ein paar netten Familien unterwegs aufgenommen werden.
Die Route haben die Rally-Fahrer übrigens auch schon ungefähr im Kopf - zunächst geht es durch die Türkei nach Georgien, dann ein Stück lang durch Russland weiter durch Usbekistan und Kasachstan. Bevor sie am Ziel ankommen, werden sie noch eine große Schleife rund durch das Himalaya-Gebirge drehen und das Dach der Welt erkunden.
Wenn Team Hatobar dann letztendlich in Tajikistan ankommt, werden sie sich dann aber von ihrem liebevoll restaurierten Passat verabschieden müssen. Der wird nämlich in Tajikistan für einen guten Zweck versteigert - mit von der Partie ist bei der Tajik-Rally die Caritas International.
Dort leben mit die ärmsten Menschen der Welt, der Altersdurchnitt liegt dort bei lediglich 24 Jahren - alle Erwachsen müssen das Land verlassen um entweder in China oder in Russland Arbeit zu finden, so Bartl. Deshalb sollen durch die Tajik-Rally Spendengelder für die Region zusammengetragen werden - in den letzten Jahren sind dabei um die 25.000 Euro für die Menschen vor Ort herausgesprungen.
Auch Team Hatobar finanziert sich über Sponsoring - einige regionale Unternehmen haben sich bereits dazu bereit erklärt die drei Reisenden bei ihrem Abenteuer finanziell zu unterstützen. Alle Informationen finden Sie auf der Facebookseite von Team Hatobar.
Angelina Kwoczalla - Bayernwelle-Redaktion