Meine Region - Meine Heimat - Meine BayernwelleKostenlose Sender Hotline: 0800 777 333 2WhatsApp Nummer: 0151 568 781 34
Derzeit läuft: Justin Timberlake - Selfish

06.07.17

Dialekt im Unterricht? Ja, bitte.

Mundart 2
v.l. Dr. H.Wittmann, Rektor A. Fietz,
Schulamtsdirektor Otto Mayer.
(Foto: Bayernwelle)

„Meine erste Unterrichtsvorbereitung ist ganz gut gelaufen – im Nachgespräch mit dem Seminarleiter wurden mir zwei Tipps mit auf den Weg gegeben: erstens hatte ich ein Wort an der Tafel geschrieben und zweitens: ich sollte an meinem Dialekt arbeiten, es geht so nicht, ich soll mich mehr um Hochdeutsch bemühen.“ Die erste Unterrichtsvorbereitung von Schulamtsdirektor Otto Mayer, der heute immer noch überzeugter Sprecher von bairischer Mundart ist.

Gut 35 Jahre später hat sich der Spieß jedoch ohnehin umgedreht – die Mundart hat nun mittlerweile sogar im LehrplanPlus und somit auch in den heimischen Schulen ihren Platz gefunden.

Alexander Fietz, Rektor von der Chieminger Grund- und Mittelschule begrüße diese Entwicklung sehr und fördere den Dialekt auch so gut es gehe im Unterricht. Jedoch sei dies nicht immer in allen Bereichen möglich – denn im Bereich der Schriftsprache würden eben einfach Grenzen auftreten. Korrekte Grammatik könne beispielsweise nur an der Schriftsprache gelehrt werden.

Trotzdem organisierte Fietz an seiner Schule in der jüngsten Vergangenheit eine Veranstaltung, die sich zum einen mit entfernteren Ländern und zum anderen mit der direkten Heimat auseinandersetzte. Beim „Internationalen Maifest“ wurde traditionsgemäß ein Maibaum aufgestellt, begleitet von bayerischen Liedern und bayerischen Tänzen. Kulinarisch war jedoch nicht nur Bayern vertreten, sondern die ganze Welt. Sowohl die zugezogenen (Migranten-)Kinder als auch die heimischen Kinder feierten diesen Tag also gemeinsam und lernten gegenseitig ihre Kulturen kennen. Denn eines ist Fietz wichtig – die Mundart höre an der Chieminger Grund- und Mittelschule nicht in Bayern auf.

Ob sich Mundart und Migration überhaupt miteinander vertragen? Schulamtsdirektor Otto Mayer ist sich sicher – Ja, das tut es. Die Kinder profitieren laut Mayer voneinander: Die heimischen Kinder würden vermehrt über die Komplexität anderer Sprachen lernen und die Migrantenkinder würden sich leichter tun, erst einmal den Dialekt zu lernen und sich im Anschluss an die Schriftsprache heranzutasten.

Im Zuge eines Pressegesprächs stellte gestern Vormittag Dr. Helmut Wittmann eine bayernweite Umfrage an bayerischen Grundschulen vor – das überraschende Fazit: Die Schulen seien, gegen alle Gerüchte, generell äußert offen und interessiert gegenüber der Mundart. Es stimme also nicht, dass der Dialekt an unseren heimischen Schulen nicht willkommen sei. Zudem sei auffällig: Die allgemeine Wertschätzung des Dialekts ist sehr hoch und genau das müsse von Lehrern und Erziehern auch weiterhin vermittelt werden. Nur so könnten die Schüler und Schülerinnen genügend Selbstbewusstsein in Bezug auf ihre bairischen Identität aufbauen.

Angelina Kwoczalla, BW-Redaktion



Baulogo Maug Titan Klammer 165x135Baulogo Maug Titan Klammer 165x135
Logo Partner RupertusthermeLogo Partner Rupertustherme
Jobst Neu PartnerlogoJobst Neu Partnerlogo
Logo Partner Dummy24Logo Partner Dummy24
Logo Partner Dummy6Logo Partner Dummy6
Hagebauschneider 2022 PartnerlogoHagebauschneider 2022 Partnerlogo
    Cookie Einstellungen

    Wir setzen automatisiert nur technisch notwendige Cookies, deren Daten von uns nicht weitergegeben werden und ausschließlich zur Bereitstellung der Funktionalität dieser Seite dienen.

    Außerdem verwenden wir Cookies, die Ihr Verhalten beim Besuch der Webseiten messen, um das Interesse unserer Besucher besser kennen zu lernen. Wir erheben dabei nur pseudonyme Daten, eine Identifikation Ihrer Person erfolgt nicht.

    Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.