05.04.17
Freistaat am Pranger: Haus der Berge
Eine Chronik der Schlamperei nennt die Süddeutsche Zeitung den Prüfbericht des Obersten Rechnungshofes – kurz ORH. Jedes Jahr wird ganz genau in die Kassen des Freistaates geschaut.
Diese Mal ist auch das Haus der Berge in Berchtesgaden dick mit dem Rotstift angestrichen. Dem ORH passt es nicht, dass das Nationalparkzentrum fast 20 Prozent mehr gekostet hat als ursprünglich festgesetzt.
Die Kosten sind vom Landtag eigentlich auf 22,7 Millionen Euro gedeckelt worden – schon mehr als eigentlich vereinbart. Jetzt gibt es noch einmal einen Überhang. Was den Rechnungshof besonders stört: obwohl das Haus der Berge schon seit vier Jahren in Betrieb ist, sind die Kosten immer noch nicht endgültig abgerechnet.
Außerdem hat die Regierung mit dem Projekt also nicht nur gegen die Vorgaben des Landtags verstoßen, sondern auch verpasst das Parlament rechtzeitig über die Kosten zu informieren, so die Kritik des ORH.