10.01.17
Abstimmung zur Landesgartenschau auf Samstag vertagt
Update 20 Uhr:
Bei der Stadtratssitzung am Abend ist die Abstimmung über die Bewerbung für die Landesgartenschau 2022 vertagt worden.
Der Grund: Unternehmer Max Aicher war bei der Sitzung anwesend und hat für einen Paukenschlag gesorgt. Er hat angekündigt, als finanzieller Träger einzuspringen, falls man sich doch für die Bewerbung um die Schau 2022 entscheiden sollte.
Als Miteigentümer der Predigtstuhlbahn würde diese sich dann, federführend unter Aicher, als finanzieller Träger mit einer Summe von 4 Millionen Euro an der Umsetzung der Landesgartenschau beteiligen. Das bedeutet, der Bauunternehmer würde die Hälfte der für die Stadt anfallenden Kosten übernehmen. Die Gesamtinvestitionsumme für die Landesgartenschau würde sich dabei auf ca. 11 Millionen Euro belaufen. Rund 3 Millionen Euro stemmt dabei der Freistaat Bayern. Somit blieben insgesamt 8 Millionen Euro an der Stadt Bad Reichenhall hängen. Diese Summe war dem Bad Reichenhaller Stadtrat bislang zu hoch.
Aicher hat dabei nochmals ausdrücklich für eine Bewerbung zur Landesgartenschau im Jahr 2022 plädiert. Er halte es nicht für sinnvoll die Landegartenschau auf das Jahr 2026 hinauszuzögern. Die Konkurrenz von anderen Bewerber-Städten, wie beispielsweise Schweinfurt, sei in diesem Jahr einfach zu groß, so Aicher. Zusammenhänge mit der Umsetzung des Bauvorhabens eines Auentunnels hat Aicher verneint. Die Landesgartenschau solle ausdrücklich getrennt vom Auentunnel diskutiert werden.
Nach diesem Angebot herrscht positive Stimmung im Bad Reichenhaller Stadtrat. Am Samstag in der Früh soll dann der öffentliche Beschluss gefällt werden.
Vorabmeldung:
Viele Reichenhaller haben sich schon darauf gefreut – der Traum scheint aber erstmal geplatzt zu sein.
Der Bad Reichenhaller Stadtrat beschließt heute Abend aller Voraussicht nach das vorläufige Ende der Bewerbung für die Landesgartenschau 2022. Dem Gremium liegt ein entsprechender Antrag von CSU, Bürgerliste-die Grünen und FDP vor. Die drei Fraktionen wollen, dass die Stadt 2022 auf eine Bewerbung für die Landesgartenschau verzichtet.
In der Angelegenheit sind noch zu viele Fragen offen, heißt es. Vor allem bezüglich eines möglichen Auentunnels unter dem Gartenschaugelände. Auch die Kostensituation ist noch nicht genau geklärt, so das Argument. Laut dem Antrag müsste die Stadt aber nicht generell auf eine Bewerbung verzichten. Stattdessen soll sich Bad Reichenhall für die Landesgartenschau 2026 bewerben.