26.04.17
Apotheken im Berchtesgadener Land sorgen sich um ihre Existenz
Eben mal schnell in die Apotheke um einen Hustensaft zu kaufen oder das Rezept vom Hausarzt einlösen – kein Problem im Berchtesgadener Land … noch...
Denn die Apotheken sorgen sich um ihre Existenz. Um dieses Thema geht es heute im Ausschuss für Landkreisentwicklung im Berchtesgadener Land.
Noch ist die Versorgung gut, sagt Apothekensprecherin Sabine Maria Wölfer aus dem Berchtesgadener Land. Aber so kann es nicht mehr weiter gehen, sagt sie. In den vergangenen Jahren haben zehn Apotheken im Landkreis aufgehört, aktuell gibt es noch 20. Was die Apotheker bedrückt, sind die ausländischen Versandapotheken.
Diese sind bei verschreibungspflichtigen Medikamenten an keinen festen Preis gebunden. Damit sind die Apotheken hier bei uns in der Region klar im Nachteil. Wölfer erwartet nun ein klares Bekenntnis von der Politik. Allerdings interessiert dass die Politiker nicht besonders, beklagt die Apothekensprecherin.
Der Landkreis Traunstein hat auf die Problematik bereits reagiert. Er hat dazu eine Resolution verabschiedet um eine zukünftige flächendeckende Versorgung durch Apotheken sicher zustellen. Derzeit ist die Lage mit 47 Apotheken im Landkreis Traunstein sehr gut. Allerdings: die Vorteile der Versandapotheken aus dem Ausland gefährden das alles. Es kann durchaus sein, dass Apotheken daher schließen müssten, wird befürchtet.
FW/UW-Kreisrat Andreas Danzer hat gemeint, das ist „Jammern auf hohem Niveau“. Die Versandapotheken sind ein Zusatzangebot deren preisgünstige Angebote lediglich chronisch Kranke betreffen. Die können auf diese Weise sparen. Trotzdem ist die Resolution in Traunstein einstimmig angenommen worden.